Nachtabschaltung: Dynadimmer vs. vernetzte Leuchten mit OLC

In der Schweiz werden Nachtabschaltungen in vielen kleineren Gemeinden praktiziert. Dabei wird üblicherweise der Strom zu den Leuchten unterbrochen, d.h. die Phasen zum Betrieb der Leuchten werden zentral z.B. via Rundsteuerung ausgeschaltet. Das ist mit nicht vernetzten LED-Leuchten und programmierten Dimmprofilen (Dynadimmer) nicht einfach möglich, weil die Programmierung dadurch durcheinandergerät und der Energieverbrauch dadurch sogar steigen könnte. Die Lösung: vernetzte LED-Leuchten die fern gesteuert werden können.

 

Vernetzte LED-Leuchten mit OLC (Outdoor Luminaire Controler)

Vernetzte LED-Leuchten werden durch einen Interact City-Aussenleuchten-Controller (OLC) gesteuert. Dieser ist in der Regel an der Oberseite der Leuchte angebracht. Die Parametrierung der Dimmprofile erfolgt über das Mobilfunknetz und die Software vom Büro aus. Die Leuchten können in der Nacht auch via HN-Phase ohne technische Einschränkungen abgeschaltet werden. Zu empfehlen ist der Betrieb via GN-Phase und Anpassung des Dimmprofils auf 0%, um Änderungen rasch vornehmen zu können. Somit bietet sich für diese Betriebsart die grösste Auswahl an Möglichkeiten.

Autonome LED-Leuchten mit Dynadimmer-Funktion

Leuchten mit integriertem Dynadimmer haben ein Dimmprofil hinterlegt. Die Leuchten dimmen selbstständig, indem zwischen dem Ein- und Ausschalten künstlich Mitternacht ermittelt und danach mit dem definierten Dimmprofil gedimmt wird.

Das Problem:
Der im Treiber eingebaute Dynadimmer benötigt über die ganze Nacht Spannung. Wird die Leuchte abgeschaltet, so dass zwei Betriebszeiten pro Nacht entstehen, kann "künstlich Mitternacht" nicht mehr ermittelt werden. Der Dynadimmer fällt dadurch aus dem Rhythmus und kommt nicht oder in falscher Weise zur Anwendung. Somit darf eine Leuchte mit Dynadimmer nicht mit der Halb Nacht (HN)-Phase betrieben werden.

Die Lösung:
Das Dimmprofil kann manuell bei jeder Leuchte auf 0% umprogrammiert werden. Dazu ist über die ganze Nacht Spannung an der Leuchte notwendig. Das Dimmprofil muss mit dem ensprechenden Programmiergerät vor Ort angepasst werden. Zu beachten ist, dass die Schaltzeiten sich nach wie vor nach «künstlich» Mitternacht richten. Diese weichen dadurch von der exakten Uhrzeit ab – insbesondere im Sommer (um bis zu 60min).

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Jörg Imfeld

Leiter Licht Academy, Mitglied SLG Fachgruppe Strassenbeleuchtung, Mitglied SLG Fachgruppe Lichtemission kontaktieren

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